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Krefelder Kunstverein


Westwall 124
47798 Krefeld
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-12.00 u. 16.00-18.00 Uhr
So 11.30-14.30 Uhr

Christopher Lehmpfuhl: Neue Wege

13.05.2011 - 24.06.2011
Hinter dem Berliner Maler Christopher Lehmpfuhl liegen 120 Jahre moderner Kunstgeschichte, die anfängt mit Vincent van Gogh, dem ersten Verbieger der Wirklichkeit. Hinter ihm liegt der Expressionsmus der Brücke-Maler, liegen Munch, Soutine, liegen die englischen Maler Bacon und Auerbach, und die Auflösung der gesamten malerichen Welt im Informel und Abstrakten Expressionismus. Die wieder zusammengefügte Welt ist die Malerei des Christopher Lehmpfuhl. Er hat seine Malerei aus den übrig gebliebenen Stücken des Gegenständlichen zusammengesetzt. Seine Landschaften haben die ganze Zerrissenheit der letzteren Kunstge- schichte im Schlepptau. Im Zentrum der Ausstellung stehen 20 Gemälde, die in den vergangenen drei Jahren auf neuen Wegen durch die am Rhein gelegenen Landstriche, in den Industrielandschaften des Ruhrgebietes aber auch in und um Berlin herum entstanden sind. Neben eindrucksvollen Landschaftsdarstellungen sind es vor allem die Ansichten kulturhistorisch bedeutsamer Bauten wie bspw. der Müngstener Eisenbahnbrücke, eines gotischen Portals sowie verschieder Industriedenkmäler des Ruhrgebiets, die der Künstler vor Ort festgehalten hat. Den Höhepunkt der Ausstellung bilden die Hauptwerke "Abend Trio" (2008) sowie "Stehlen am Abend" (2008), die Teil des in den Jahren 2008, 2009 und 2010 entstanden Zyklus zum Rückbau des Berliner Palastes der Republik sind. Eben dieser Rückbau und der an selber Stelle geplante Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses wurden als Eingriff in die bauliche Geschichte der BRD über mehrere Jahre und bis heute kontro- vers diskutiert. Die ausgestellten Werke aus diesem Zyklus stellen aber mehr als eine reine Dokumentation eines Abrisses baulicher Zeitgeschichte dar. Sie zeigen vielmehr, dass sich der Künstler in den vergangenen Jahren neben neuen geografischen Feldern vor allem eine neueArt der Auseinandersetzung mit der baugeschichtlichen Bedeutung bestimmter Orte erschlossen hat, die sein Werk als Zeugnis unserer Zeit in eine lange Linie bedeutender Verdutenmalerei einreiht.

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