Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich der 1948 in Wartaweil am Ammersee geborene Maler Ernst Heckelmann unter anderem mit dem klassischen Genre der Landschaftsmalerei.
In der aktuellen Ausstellung im Künstlerhaus steht die Serie NEUSCHNEE im Fokus. Mit dickem Pinsel und expressivem Gestus setzt Ernst Heckelmann seine Berglandschaften ins Bild. Er zieht die Bergspitzen hoch ins Bild, fast bis zum Himmel….gleichzeitig stürzen riesige Lawinen zerstörerisch ins Bodenlose… dem Sog der Bilder kann man sich als Betrachter kaum entziehen. Hineingeschleudert in diese Gratwanderung zwischen Action Painting und romantisch-abbildhafter Naturschilderung tauchen Wortfetzen aus inneren Dialogen in den Bildern auf - immer schon eine Art Markenzeichen von Ernst Heckelmann. In seinen besten, schnellsten Malereien arbeitet er wie ein Artist ohne Netz: Ein Spieler, der alles einsetzt, im Zweifel für das Bild, jederzeit auf volles Risiko für diesen einen Moment der wahren Empfindung.
Seine eigene Erinnerung als junger Skirennfahrer in den Oberammergauer Bergen verbindet sich mit der Geschichte des Malers Giovanni Segantini, dessen letzter Aufstieg in die Berghütte im Bergell der Anlass für die neuesten Fotoarbeiten Heckelmanns war, die im Künstlerhaus erstmals gezeigt werden.
Neben den taufrisch entstandenen NEUSCHNEE-Arbeiten zeigt das Künstlerhaus auch den „78-er Zyklus“, der zum großen Teil im Chelsea Hotel in New York entstanden ist und eine Art großformatig gemaltes Tagebuch darstellt, mit dem Heckelmann erstmals an die Öffentlichkeit getreten ist.