21.09.2008 - 25.02.2009
Als Theodor König im Jahre 1858 seine Brauerei in Beeck gründete, war er nicht der einzige Anbieter, der den Bierdurst der Duisburger löschte. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts versorgten die Traditionshäuser Böllert in der Innenstadt und Rheingold in Rheinhausen schon längst die Menschen in Duisburg mit dem Gerstensaft. Mit dem rapiden Zuwachs der Duisburger Bevölkerung während der Industrialisierung wuchs auch die Zahl der Duisburger Brauereien; die Nationalbrauerei, die Meidericher Exportbrauerei oder das Brauhaus Werth waren nur drei weitere von über 50 Anbietern. Parallel zu diesem Wachstum entstand eine heute kaum noch vorstellbare Anzahl von Gaststätten zwischen Hütten und Häfen, an Straßenecken und in den Siedlungen.
Die Sonderausstellung thematisiert den Aufstieg und Niedergang zahlreicher Duisburger Brauerein, dokumentiert den Wandel in der Bierproduktion und spürt dem Kneipenleben am Tresen und in den Festsälen nach.
Zahlreiche Exponate zeugen von dem Reichtum der Duisburger Braukunst, sind aber zugleich auch Zeugen des sozialhistorischen und wirtschaftlichen Wandels der Stadt. Von der Brauer-Schürze bis zur Fassfüll-Anlage, von der Bierflasche mit Reliefprägung bis zum beleuchteten Reklameschild- viele sehenswerte Erinnerungsstücke konnten bei den Brauerei-Familien und bei engagierten Privatsammlern aufgestöbert werden. Und ganz nach dem Motto "Ist die schwere Schicht geschafft, gibt Dir ein Bier neue Kraft" spiegelt ein Kneipen-Ensemble aus den 1950er Jahren die Bierkultur(en) in Duisburg wider. Historisches Bildmaterial und Dokumente ergänzen anschaulich die Entwicklung dieses traditionsreichen Duisburger "Wirtschafts"-Zweigs.