Die Frage "Geld oder Leben?" des diesjährigen Duisburger Kulturfestivals führt uns unmittelbar zur "Be-Wertung" von Dingen. Jeder würde spontan sagen, dass Gold einen hohen Wert hat, aber bei Geld wären wir uns, je nach Währung, schon weniger sicher. Und lässt sich ein Wert immer nur in Geld ausdrücken - oder gibt es auch andere Kriterien?
Unter den Oberbegriffen Geld und Gewicht, Materialwert, Ritual und Momente hat sich das Graduiertenkolleg "Wert und Äquivalent" der Goethe-Universität Frankfurt am Main dem Thema in weitem geographischen und chronologischen Rahmen angenähert. Es werden Objekte ganz unterschiedlicher Wert-Arten vorgestellt und gedeutet: Von Weihegaben für die Götter geht es über die Fracht versunkener Schiffe hin zu Brautpreisen und Erinnerungsstücken an die Ahnen oder an die eigene Jugend. Im Mittelpunkt stehen immer die Fragen danach, was Wert ist und wie er entsteht.
Die im Duisburger Museum beheimatete renommierte Sammlung Köhler-Osbahr mit ca. 70.000 Münzen und Zahlungsmitteln aus nahezu allen Zeiten, Kulturen und Ländern erweitert die Frankfurter Präsentation um einige besondere "Wertstücke" aus ihrem Bestand.