27.04.2008 - 15.06.2008
Rudolf Dischingers Werk wurde bereits in der Vergangenheit mit großem Erfolg in Schloss Bonndorf gezeigt. Inzwischen wird Dischingers Rang mehr und mehr wahrgenommen. 2008, im Jahr seines 20. Todestags, will die neue Bonndorfer Präsentation Dischingers eigenwilligen künstlerischen Lebensweg sichtbar machen: von der Neuen Sachlichkeit, zu deren wichtigsten Vertretern er zählt, über surrealistische und konkrete Arbeiten bis hin zum lakonischen Spätwerk.
Rudolf Dischinger wurde im Jahr 1904 in Freiburg im Breisgau geboren. Er studierte von 1924 bis 1927 an der Großherzoglich- Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe bei Georg Scholz, Karl Hubbuch und Ernst Würtenberger. Im November 1927 nahm Dischinger zum ersten Mal an einer Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit in Leipzig teil. Von 1927 bis 1939 war Dischinger im Schuldienst tätig. Er überlebte den Zweiten Weltkrieg als Soldat und war von 1945 bis 1949 freier Künstler. Von 1949 bis 1956 lehrte er als Dozent an der Staatlichen Kunstakademie in Freiburg und war anschließend nochmals im Schuldienst tätig. Seit 1970 wurde und wird Dischingers Oeuvre im Zuge der kunsthistorischen Aufarbeitung der Neuen Sachlichkeit auch im Ausland gewürdigt. 1976 erhielt er den Reinhold-Schneider-Preis. Rudolf Dischinger starb am 30. November 1988.