Seit fünfzehn Jahren präsentiert die landeseigene Sammlung Kunst aus NRW die jeweiligen aktuellen Förderpreisträger für Bildende Kunst des Landes Nordrhein-Westfalen. Im November des vergangenen Jahres wurde dieser Preis Erika Hock und Jan Paul Evers verliehen, die nun in einer gemeinsamen Ausstellung Ihre Arbeit in Kornelimünster einem breiteren Publikum vorstellen werden.
Erika Hock, geboren 1981 in Kirgisien, lebt und arbeitet in Düsseldorf und Gent, sie studierte 2001-2004 Geschichte und Kunst in Münster, nach einem Gastsemester in Sydney dann von 2004-2009 an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo sie das Studium als Meisterschülerin mit dem Akademiebrief abschloss.
Der Schwerpunkt ihres Schaffens liegt im von der Architektur beeinflussten, modellartigen, raumbezogenen, skulpturalen Bereich, wobei Vorstellungen modularer, pavillonartig zusammensetzbarer Elemente entscheidend sind. Die Jury formuliert in dem zur Verleihung des Preises erschienenen Katalog folgendermaßen: "Verweise auf Architekturthemen ...finden sich auch im konkreten Bezug auf bestehende Architekturen, wie z.B. dem 'Barcelona Pavillon' von Mies van der Rohe oder dem 'Dreischeibenhaus' von Hentrich und Petschnigg... . Gerade im Symbol des Pavillons kulminieren in Erika Hocks Arbeiten diverse konzeptionelle Gestaltungsstränge."
Jan Paul Evers, geboren 1982 in Köln, lebt und arbeitet in Köln, er studierte von 2005 bis 2011 an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig bei Prof. Dörte Eißfeldt und Prof. Thomas Rentmeister.
Seine zunächst klassisch anmutende Schwarz-Weiß-Fotografie mit Landschaftsdarstellungen, Architekturaufnahmen, aber auch Portraits wird in der Dunkelkammer durch experimentelle Vermischung von digitalen und analogen Bildelementen und die starke Körnung der Fotografien verunklärt, abstrahiert und mit malerischen Effekten versehen. "Viele seiner Werke sind als Unikate konzipiert und verstärken damit die Intention des einmaligen fotografischen Kunstwerks", formuliert die Jury.