Goethes Gärten auf dem Dach der Bundeskunsthalle spiegeln das lebenslange Interesse des Dichters für Gärten, Natur und Botanik. Der Dachgarten begleitet die große Ausstellung Goethe. Verwandlung der Welt, die ab dem 17. Mai zu sehen ist und von der Bundeskunsthalle und der Klassik Stiftung Weimar entwickelt wurde. Die eigens für Bonn entwickelte Dachgarten-Landschaft vereint die zentralen Motive aus den beiden Gärten des Weimarer Dichters: den Garten am Stern neben seinem berühmten Gartenhaus, das ihm zunächst auch als Wohnsitz diente, und den Hausgarten am Weimarer Frauenplan, seinem repräsentativen Anwesen im Zentrum der Stadt. "
«Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit.»" Johann Wolfgang Goethe
Als Goethe im Frühjahr 1776 sein erstes Weimarer Anwesen unweit der Ilm bezog, galt sein besonderes Interesse dem weitläufigen Garten, dessen Neugestaltung er sogleich in Angriff nahm. Goethe legte nicht nur einen Nutzgarten für die häusliche Versorgung mit Obst und Gemüse an, sondern schuf auch einen kleinen englischen Landschaftsgarten mit gewundenen Wegen und schattigen Ruheplätzen. Überdies unterhielt er zahlreiche Blumenbeete für seine botanischen Experimente, die ihn mit den Jahren zu einer eigenen Metamorphosenlehre führten.