Mit „Dialog über Grenzen“ stellt das Kunstforum die exklusive Sammlung des ehemaligen FAZ- und ARD-Journalisten Hans-Peter Riese (*1941) vor. Die repräsentative Auswahl an Exponaten umfasst insbesondere konzeptuelle und konstruktive Positionen aus Osteuropa, ergänzt durch westliche Künstler. Die Sammlung reflektiert Rieses Erfahrung als Korrespondent u. a. in Prag, Bonn, Moskau und Washington: Die ästhetischen Analogien markieren über die ideologischen Grenzen und politischen Systeme hinweg gemeinsame kulturelle Wurzeln.
Ausgehend von seiner Beschäftigung mit der russischen Avantgarde (v.a. El Lissitzky, Kasimir Malewitsch) schlägt Riese den Bogen zu tschechoslowakischen und sowjetischen Dissidenten wie Jiři Kolář, Jan Kubíček oder Eduard Steinberg, die sich während des Kalten Krieges mittels Informel, Lettrismus und Abstraktion dem Sozialistischen Realismus verwehrten.