01.07.2010 - 19.09.2010
Die Ausstellung bietet rund 300 exquisite Beispiele für die Veredelung von Hohlgläsern im 19. Jahrhundert. Anlass zu dieser Präsentation ist die Tagung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft vom 17. bis 19. September 2010 in Berlin. Zu sehen sind klassizistische Urnenpokale der Napoleon-Zeit, zart bemalte Gläser des Biedermeier, reich geschliffene Service-Teile, Gefäße in ungewöhnlichen Farben und Formen, sowie modern wirkende Trinkgläser dekorloser Schlichtheit.
In der zweiten Jahrhunderthälfte prägten auch Einflüsse ferner Kulturen, des Vorderen Orients und des Fernen Ostens, die Glasgestaltung. Unterschiedlichste Veredelungstechniken zeugen von handwerklicher Geschicklichkeit; neue Farben von den naturwissenschaftlichen Interessen der Glashüttenbesitzer. Beides war überlebensnotwendig im Zeitalter der Industrialisierung. Entstanden sind diese Gläser vor allem als Andenken an Personen, Reisen oder politische Ereignisse. Ins Museum gelangten sie schließlich auf verschiedenen Wegen: vom königlichen Geschenk bis zu Ankäufen auf Weltausstellungen.