Am 5. August 1867 wurde das Berliner Kunstgewerbemuseum als erstes Museum seiner Art in Deutschland und als drittes weltweit gegründet. Bereits acht Monate später, am 7. April 1868, eröffnete es seine erste ständige Ausstellung in zwei Sälen im früheren „Gropius’schen Diorama“ in der Stall- (heute Universitäts-) / Ecke Georgenstraße.
Nach zwei provisorischen Unterbringungen befand sich das Museum von 1881 bis 1921 in dem eigens für seine Sammlungen errichteten Gebäude von Martin Gropius in der Prinz-Albrecht-Straße (heute Niederkirchnerstraße) und von 1921 bis 1950 residierte es unter dem Namen „Schloßmuseum“ im Berliner Schloss. Die nach den Verlagerungen zur Bergung der Sammlung während des Zweiten Weltkrieges in den Westteil Berlins zurückgeführten Bestände wurden seit 1963 im Knobelsdorff-Flügel des Charlottenburger Schlosses ausgestellt. Im gleichen Jahr bezog das Museum mit seinen damals in Ost-Berlin befindlichen Sammlungsteilen die heutige Dependance im Schloss Köpenick. Seit 1985 schließlich ist der von Rolf Gutbrod entworfene Museumsbau am Kulturforum sein Domizil.
Die Ausstellung „Berliner Schatzhäuser“ skizziert anhand von sieben Schautafeln und einer Reihe museumsgeschichtlich bedeutender Kunstwerke die Grundzüge dieser 150-jährigen Entwicklung und vermittelt zugleich eine Vorstellung von den sich im Laufe der Zeit wandelnden Aufgaben des Kunstgewerbemuseums. Mit ihrer Orientierung an den historischen Museumsstandorten ist sie darüber hinaus ein ganz spezieller Beitrag zur Berliner Stadtgeschichte.