Andra Ursuta verwendet eine breite Palette an Materialien wie Beton, Gips, Marmor, gestrickte Stoffe sowie Wachs für ihre Arbeiten welche oft auf prosaische Dinge wie Schaukeln, Stühle und Orte wie Übungsgelände oder Friseursalon verweisen um daraus gespenstische Dinge zu erzeugen. Ihre Werke erscheinen wie aus einer Gemengelage von Angst, Melancholie und Nostalgie heraus entstanden zu sein, sind voller Dringlichkeit und haben einen Hauch von Endzeitstimmung inne. Alles scheint in ihren Händen zu einer kraftvollen Form mit unleugbaren dunklem Symbolismus zu finden. Für ihre Ausstellung Whites in der Kunsthalle Basel – die erste Einzelausstellung der Künstlerin in der Schweiz – bereitet Ursuta eine neue und umfassende Installation vor, die sich aus einer älteren Arbeit Broken Obelisk aus dem Jahr 2013 speist. Zurückkommend auf diese vage anthropomorphe Skulptur, kreiert sie eine grosse Familie von neuen, verwandten Figuren. Jede dieser unheimlichen, festgelegten Formen hat Augenhöhlen oder Nasenlöcher aus menschlichen Schädeln in eine glatte Oberfläche eingearbeitet, und erinnert gleichzeitig an Barnett Newmans gleichnamiges Denkmal und eine altersschwache, vermummte Gestalt. Über die gesamte Weite des Oberlichtsaals verteilt, verwandelt dieses Ensemble von neuen Skulpturen die Kunsthalle vorübergehend in eine geriatrische Klinik für die westliche Moderne.