Am 18. Juni 2014 eröffnet im Oberlichtsaal der Kunsthalle die erste Einzelaausstellung des Künstlerduos Julia Rometti (1975 Nizza, Frankreich) und Victor Costales (1974 Minsk, Weissrussland) in der Schweiz. In den vielschichtigen Werken von Julia Rometti und Victor Costales wird die Natur zum Verhandlungsraum für philosophische und literarische Narrative, in denen natürliche Objekte und Formen zu Handlungsträgern werden. Die raumbezogenen Installationen kombinieren gefundene, naturbelassene Objekte wie Vulkangestein oder Pflanzensamen aus dem Amazonas mit industriegefertigten Materialien wie Betonfliessen, deren Muster an wissenschaftliche Zeichnungen erinnern. Daneben nutzen die Künstler eigene und gefundene Fotografien und Filme sowie Reproduktionen literarischer und wissenschaftlicher Essays, um auf bestimmte Themenkomplexe hinzuweisen. Die so entstehenden Erzählungen drehen sich um das Thema des kulturellen Transfers, der von abstrakten Zeichen zu symbolischer Materialisierung in Objekten oder Bildern immer wieder eine andere Gestalt annimmt und dabei auch halb faktische, halb und fiktive Charaktere und Konzepte mit einschliesst.