Installationsansicht, Bizarre Silks, Private Imaginings and Narrative Facts, etc., eine Ausstellung von Nick Mauss, Foto: Philipp Hänger
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Kunsthalle Basel

Kunsthalle Basel. Foto: Yohan Zerdoun
Kunsthalle Basel. Foto: Yohan Zerdoun
Installationsansicht, Bizarre Silks, Private Imaginings and Narrative Facts, etc., eine Ausstellung von Nick Mauss, Foto: Philipp Hänger
Installationsansicht, Bizarre Silks, Private Imaginings and Narrative Facts, etc., eine Ausstellung von Nick Mauss, Foto: Philipp Hänger

Steinenberg 7
4051 Basel
Tel.: 061 206 99 00
Homepage

Öffnungszeiten:

Di,Mi,Fr 11.00-18.00 Uhr
Do 11.00-20.30 Uhr
Sa,So 11.00-17.00 Uhr

Leonor Antunes: the last days in chimalistac

22.09.2013 - 17.11.2013

In the last days in chimalistac, ihrer ersten Einzelausstellung in der Schweiz, zeigt die portugiesische Künstlerin Leonor Antunes neue Arbeiten und Werkgruppen in der Kunsthalle Basel. 1972 in Lissabon geboren, lebt und arbeitet die Künstlerin heute in Berlin. Die Arbeiten Antunes setzen sich mit Motiven und Formen aus Architektur und Design auseinander. Teils handelt es sich dabei um architektonische Details aus modernistischen Gebäuden, teils fällt ihr Blick auf die Details des jeweiligen Raumes, in dem sie ausstellt. So bedient sie sich dieser Elemente und setzt sie auf abstrakte Weise in Skulpturen und Installationen um. Materialien wie Leder, Bronze, Kupfer oder Holz stehen im Vordergrund ihrer Praxis, wobei die Abnutzung der Materialien die Künstlerin interessiert. Ausserdem geht es um das Material selbst und um seine Verwendungsgeschichte in den verschiedensten Handwerken sowie um das langsame verschwinden spezifischer Herstellungstechniken.
In Arbeiten wie discrepancies with M.S. #1 (2012) orientiert sich Antunes an den Massen eines authentisch renovierten Apartments nach dem Design Robert Mallet-Stevens von 1927 in Paris. Der Grundriss der Wohnung 
wird abstrahiert in Leder umgesetzt. Das Interesse Antunes an Vertretern des Modernismus, dazu gehören neben Mallet-Stevens Matthias Goeritz oder Lina Bo Bardi, 
wird gerade hier besonders deutlich. Die Künstlerin dokumentiert Orte nicht, sie vermisst sie und bedient sich 
dabei dem üblichen metrischen Einheitssystem. Auch 
in der Kunsthalle Basel bezieht sich die Künstlerin auf
die Architektur. Sie greift die Form und die Masse der Oberlichter der Ausstellungsräume auf und überträgt 
sie in eine Holzstruktur, die von der Decke hängend installiert wird. Daran befestigt sie weitere Arbeiten wie 
das Fischernetz, das von portugiesischen Fischern für Antunes produziert wurde und ein ähnliches Raster auf
weist wie die Oberlichter. Das Material und seine jetzige
 Form erzählt die Geschichte der Fischer und erinnert an 
das Handwerk des Netze-Knüpfens, einer Handwerkstechnik, die fast ausgestorben zu sein scheint. Es sind
 genau diese Geschichten und ihre Präsenz – körperlich
 sowie theoretisch – die für die Arbeiten Leonor Antunes unersetzlich sind.

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