Mit den Medien Film, Fotografie, Installation und Skulptur arbeitend, ist Maryam Jafris künstlerische Praxis an den Schnittstellen zwischen kultureller Anthropologie und Konzeptkunst angesiedelt. Obwohl ihre Arbeit auf tiefgreifenden Recherchen basiert und häufig eine beeindruckende Menge dokumentarischen Materials beinhaltet, das ökonomische, politische und soziale Konsequenzen thematisiert, steht ihr Umgang mit und die Kontextualisierung des gefundenen Materials eher in der konzeptuellen, fotografischen Tradition eines Ed Ruschas oder Christopher Williams als der sogenannten recherchebasierten künstlerischen Praxis. Ihr bestechendes Werk ist angetrieben von Untersuchungen des globalen Kapitalismus und von Macht, sowie theatralischer Inszenierungen, Darstellungen und Ritualen. In ihrer Ausstellung Generic Corner, Jafris erster Einzelausstellung in der Schweiz und ihre grösste Ausstellung bis zu diesem Zeitpunkt, präsentiert die in Pakistan geborene Künstlerin eine neue Serie bestehend aus Fotografien und Objekten als auch bestehende und ältere Arbeiten, darunter zwei Videoarbeiten. Einige konzentrieren sich auf Haushaltsprodukte und deren Beziehung zu Spekulationen und dem Nachfragemarkt. Andere beleuchten Orte bei denen S/M Aktivitäten eine Rolle spielen, zeigen die unbekannte Seite der Produktion von erotischen Utensilien, oder betrachten die Privatisierung des Urheberrechts im digitalen Zeitalter.