Kunsthalle Bremen, Foto: Michael Gielen
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Kunsthalle Bremen

Hollaendersaal, Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen / Foto: Karen Blindow
Hollaendersaal, Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen / Foto: Karen Blindow
Kunsthalle Bremen, Foto: Michael Gielen
Kunsthalle Bremen, Foto: Michael Gielen

Am Wall 207
28195 Bremen
Tel.: 0421 329080
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-So 10.00-17.00 Uhr
Di 10.00-21.00 Uhr

Über das Wasser. Gustave Caillebotte - Ein Impressionist wieder entdeckt

29.06.2008 - 05.10.2008
Gustave Caillebotte? Selbst Kunstliebhabern ist er kaum bekannt: der französische Impressionist Gustave Caillebotte (1848 – 1894). Dabei ist sein Name fest mit Monet, Manet, Renoir und Degas verknüpft. Caillebotte arbeitete mit ihnen und stellte mit ihnen zusammen aus. Berühmt aber wurde er zunächst als Sammler ihrer Bilder, die er bei seinem Tod dem französischen Staat vermachte. So kamen erstmals Hauptwerke der fran zösischen Impressionisten ins Museum. In Zusammenarbeit mit dem Museum Ordrupgaard bei Kopenhagen stellt die Kunsthalle Bremen den Künstler jetzt erstmals dem deutschen Publikum in einer Einzelausstellung vor. Das neue Paris Erst seit etwa 15 Jahren wird Caillebotte mit Ausstellungen in Paris, Chicago und London als Maler der modernen Metropole Paris gefeiert. Berühmt sind seine Bilder von Häuserschluchten und Brücken mit extremen Perspektiven. Auch Menschen hat er beobachtet, wie in seinem spektakulären Bild der Parkettabzieher, mit dem er in der Impressionistenausstellung 1876 Furore machte. Faszination des Wassers Regennasses Pflaster malte Caillebotte in Paris. Das Motiv schimmernder Oberflächen suchte der Maler aber auch in der Natur. So malte er auf dem Gut seiner Eltern an der Yerres Ruderer auf dem Fluss. Als begeisterter Sportsmann warf er einen professio nellen Blick auf die Bootstypen und erkannte genau, ob echte Athleten oder Sonntagsausflügler darin fuhren. Dramatische Perspektiven Seit 1880 zog es den Künstler immer wieder an die Küste der Normandie. Ihn faszinierten die überraschenden Ausblicke an der Steilküste, wenn hinter einer Wiese abrupt das ferne Meer sichtbar wird. Mit der flirrenden Pinselschrift und den leuchtenden Farben näherte sich Caillebotte stilistisch seinen Künstlerfreunden Monet und Pissarro an. Die Kunst des Segelns 1881 kaufte sich der Maler ein Haus an der Seine in Petit Gennevilliers und schuf einen eindrucksvollen Garten, den er in zahlreichen Gemälden festhielt. Und er widmete sich einem weiteren Thema: dem Segeln. Seit 1879 hatte er ein eigenes Boot, 1880 wurde er Vizepräsident des eleganten Cercle de la Voile de Paris. Er konstruierte sogar selbst Rennyachten, die er in einer eigenen Werft bauen ließ. Die eigenhändigen Zeichnungen und Halbrumpfmodelle seiner wichtigsten Boote belegen Caillebottes bedeutende Rolle in der Geschichte des Segelns. Die Ausstellung macht damit zwei große Leidenschaften des Künstlers sichtbar: die Liebe zum Segeln und jene zur Malerei.

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