Die Funktion bis an die Grenze ihrer eigenen Auflösung zu treiben, technische Prozesse in „hand“-werkliche Abläufe zu übersetzen, sind Anliegen des Künstlers Janis E. Müller. Für viele seiner Werke gilt: den Extrempunkt der Reduktion zu suchen. Janis E. Müllers Arbeiten sind dabei multimedial angelegt, umfassen sowohl audiovisuelle Medien als auch raumgreifende Installation. Sein Arbeitsmaterial unterzieht er mehrfachen Umformungen. Er fragmentiert Dinge der Alltagswelt und setzt sie in einem veränderten Kontext wieder zusammen. Indem der Künstler die Objekte einen Klang erzeugen lässt oder sie mit einem Ton hinterlegt, verlieren sie ihre funktionale Bedeutung und werden zu ihrer ursprünglichen Materialität zurückgeführt. Die Synthese aus Geräuschen und Bewegung greift über die Werke hinaus und ermöglicht dem Betrachter eine neue Wahrnehmung, die den Raum einschließt.
Janis E. Müller, 1982 in Achim geboren, war Meisterschüler an der Hochschule für Künste Bremen in der Klasse Jean-François Guiton und Preisträger des Karin Hollweg Preises 2012. Er lebt und arbeitet in Bremen. Die Kunsthalle Bremen präsentiert die erste Einzelausstellung des Künstlers.