Anlässlich des 250. Todesjahres von William Hogarth präsentiert die Ausstellung die reiche Druckgrafik, mit der der große Londoner Stecher und Maler drastische Einblicke in das moderne Großstadtleben mit seinen Missständen, Verlockungen und Ausschweifungen gab. Neu waren die Lebensnähe und die bissige Komik, mit denen Hogarth ab Anfang der 1730er-Jahre Londons Laster geißelte. Als Satiriker und Chronist seiner Zeit kommentierte er Prostitution, Alkoholismus, Kriminalität und Korruption sowie die Misshandlung von Kind und Tier. Damit griff er auf seinen moralischen Bilderbühnen Themen auf, die bis heute nicht an Aktualität eingebüßt haben. Die Kunsthalle Bremen präsentiert mit dem Lebenslauf einer Dirne, dem Weg eines Liederlichen oder auch der Hochzeit nach der Mode unter anderem die berühmtesten Kupferstichfolgen von Hogarth und nimmt darüber hinaus die künstlerische Rezeption des Briten in den Blick.