Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
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Kunsthalle Düsseldorf

Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 89 962 40
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Karl Schmidt-Rottluff Stipendium

09.02.2008 - 20.04.2008
Mit der Ausstellung von Arbeiten der Karl Schmidt-Rottluff Stipendiaten führt die Kunsthalle Düsseldorf eine langjährige Tradition des Hauses fort. Präsentiert werden die sieben Stipendiaten der Jahre 2004 und 2006: Stella Hamberg, Martin Kobe, René Lück, Stefan Mauck, Clemens von Wedemeyer, Ralf Ziervogel und David Zink Yi. Das mit jeweils ca. 35.000,- Euro dotierte Stipendium wird alle zwei Jahre an drei bis vier junge Künstlerinnen und Künstler vergeben. Es stammt aus dem privaten Vermögen Karl Schmidt-Rottluffs, das dieser 1975, kurz vor seinem Tod, in die Karl Schmidt-Rottluff Förderungsstiftung einbrachte. Oberster Grundsatz der Jury ist der vorurteilsfreie Blick auf die herausragende Einzelleistung. Von Anfang an hat sich das Stipendium deshalb durch Vielfalt auf höchstem Niveau ausgezeichnet. Die aktuelle Ausstellung zeigt Positionen, die von Malerei und Zeichnung über Skulptur und Installation bis zu Videoarbeiten reichen. Die Bildhauerin Stella Hamberg (*1975, lebt in Berlin), die mit realistischen menschlichen Figurengruppen bekannt wurde, widmet sich auch in ihren neuen Arbeiten der figurativen Skulptur. Ihre überlebensgroßen „Berserker“ aus Bronze loten das Spannungsverhältnis zwischen Archaischem und Zeitgemäßem aus. Martin Kobe (*1973, lebt in Leipzig) malt labyrinthische, perspektivisch konstruierte Architekturbilder, die sich auf keinen Fluchtpunkt festlegen lassen. Was an digitale Welten oder virtuell animierte Architekturpläne erinnert, entspringt einer rein malerischen Fantasie, so dass sich die scheinbare Logik seiner Tiefenräume rasch im Absurden verliert. René Lück (*1971, lebt in Berlin) forscht nach den - oft schon vergessenen - gesellschaftlichen Emblemen seiner Generation. Seine künstlerische Suche kreist um das Thema der politischen Sozialisation, die er in Kartonskulpturen, Collagen und Grafiken zu Inszenierungen politbewegter Vergangenheit verarbeitet. In Textbildern und reliefartigen Wandobjekten thematisiert Stefan Mauck (*1973, lebt in Braunschweig) die uns umgebende Architektur als eine Schnittstelle von privatem und öffentlichem Raum. So gibt er etwa, einem barocken Figurengedicht vergleichbar, den Silhouetten von Gebäuden mithilfe von Normal- und Fettschrift eine bildliche Struktur und beschreibt durch die Textinhalte gleichzeitig die Realität unseres Lebens und Wohnens. Die Arbeiten des Filmemachers und Videokünstlers Clemens von Wedemeyer (*1975, lebt in Berlin) bewegen sich zwischen Dokumentation und einer filmischen Ästhetik, die Alltägliches zu metaphorischen oder absurden Bildern verdichtet. Wedemeyer baut ins Foyer der Kunsthalle eine Tribüne für seinen neuesten Film, der mit Inszenierung und Selbstinszenierung der Akteure spielt. Ralf Ziervogel (*1975, lebt in Berlin) ist vor allem mit seinen riesigen Panoramazeichnungen bekannt geworden. Üppig wuchernde, fein gezeichnete Szenen erwecken den Eindruck ornamentaler Muster und enthüllen sich erst beim näheren Hinsehen als grausam detaillierte Darstellungen menschlicher Obsessionen und Abgründe. Für die Videoarbeiten von David Zink Yi (*1973, lebt in Berlin) sind häufig Musik und Rhythmus als Träger von kulturell und emotional bestimmten Ritualen und Erfahrungen der Ausgangspunkt. Seine große Video-Installation in der Kunsthalle fragt nach der Rolle des Künstlers zwischen Ordnung und Ordnungsstörung. Eine Ausstellung der Karl Schmidt-Rottluff Förderungsstiftung Berlin in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Düsseldorf, der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Marianne Ingenwerth-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

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