Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
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Kunsthalle Düsseldorf

Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 89 962 40
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Michael Kunze: Halkyonische Tage

06.04.2013 - 30.06.2013

Die Ma­le­rei von Micha­el Kun­ze (*1961 in Mün­chen) steckt vol­ler li­te­ra­ri­scher, phi­lo­so­phi­scher, kunst- und ar­chi­tek­tur­his­to­ri­scher Re­fle­xio­nen. Sur­re­al an­mu­ten­de Sze­ne­ri­en, uto­pi­sche Land­schaf­ten und fu­tu­ris­tisch-apo­ka­lyp­ti­sche Ar­chi­tek­tur­pro­spek­te ver­bin­den sich mit Zi­ta­ten aus z.T. viel­fach ver­ges­se­nen kul­tu­rel­len Kon­tex­ten. Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert Ar­bei­ten aus den letz­ten 20 Jah­ren sei­nes Schaf­fens, das den Spu­ren ei­ner „Schat­ten­li­nie“ der Mo­der­ne folgt, die von Ar­nold Böck­lins „To­ten­in­sel“ bis zu Lars von Triers „An­ti­christ“ und „Me­lan­co­lia“ ei­nem la­by­rin­thi­schen und ge­schichts­ver­wo­be­nen Bild/Text ver­pflich­tet ist. Ein zen­tra­les Mo­tiv hier­für sind die „Hal­kyo­ni­schen Ta­ge“: Der von Kopf­weh ge­plag­te Fried­rich Nietz­sche ver­wen­de­te die Me­ta­pher im­mer dann, wenn die Hö­hen­luft der En­ga­di­ner Ber­ge sein Lei­den lin­der­te. Doch die Me­ta­pher geht be­wusst über den per­sön­li­chen Be­zug hin­aus. In der Brut­zeit des Eis­vo­gels (gr. Hal­kyon) zur Win­ter­son­nen­wen­de soll es süd­lich der Al­pen be­son­ders kalt, klar und wind­still sein. Auf der hier­in my­thisch be­schwo­re­nen Nord-Süd-Ach­se wer­den – schein­bar bei­läu­fig – die Mo­ti­ve ei­ner pan­the­is­ti­schen Er­in­ne­rung und ei­ner kli­ma­tisch rei­ni­gen­den Kul­tur­wan­de­rung wach, die mehr ver­spre­chen als nur die Ver­rin­ge­rung von Kopf­schmer­zen. Micha­el Kun­ze ver­sucht, dem weit­rei­chen­den trans­his­to­ri­schen und kul­tur­kri­ti­schen Po­ten­zi­al nach­zu­spü­ren, das in der fremd klin­gen­den An­ru­fung ent­hal­ten ist und das in di­ver­sen Un­ter­strö­mun­gen der Mo­der­ne bis heu­te ein kon­tras­tie­ren­des, oft schwer ein­zu­ord­nen­des Ei­gen­le­ben führt.

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