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Kunsthalle Erfurt


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Hans Scheuerecker: Verloren im Paradies

04.12.2011 - 22.01.2012
Der Cottbuser Maler, Grafiker, Aktionskünstler und Plastiker Hans Scheuerecker (*1951) zählte in den 1980er Jahren, sowohl mit seinem expressiven Schwarz-Weiß-Stil als auch mit der sich daraus entwickelnden Aktionsmalerei, zu den prägnanten Erscheinungen der 'anderen' Kunstszene in der DDR. Aus seiner überbordenden neoexpressiven Figurenwelt entwickelt Hans Scheuerecker seit Mitte der 1990er Jahre neue Formen des teilweise wandumspannenden Tafelbildes. Mit dem radikalen Einsatz von Projektion und Reduktion überführt er frühere Formfindungen in neue, teils ornamental verfestigte Bildwelten. Scherenschnittartig montiert der Maler flächige wie zeichnerische Elemente ungestüm über- und ineinander und erzeugt so ein teils turbulentes, teils dekoratives Spannungsfeld. Einerseits lösen sich Körper in grafischen Strukturen auf, andererseits schaffen groß gesetzte Farbflächen Halt für existentiell verknappte Zeichen. Das Urthema des Künstlers - die erotische Anziehungskraft - gewinnt mit ungewohnten Farbkombinationen und Formballungen neue energiesprühende Ausdeutung. Die vom Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus organisierte Ausstellung konfrontiert frühe, wenig bekannte Malereien aus den 1970er Jahren, im Duktus der Dresdner Peinture, mit einer großen Folge aktueller Bilder. Ergänzt wird dieser Dialog durch eine Werkgruppe von Zeichnungen und Siebdrucken aus der sogenannten "Schwarz-Weiß-Periode".

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