15.05.2011 - 10.07.2011
Im Werk von Renato Ranaldi (geb. 1941, Florenz) reflektiert sich die Kunst, Malerei überlegt Malerei, wird zur Skulptur, jenseits der Leinwand und ihres Rahmens. Er stellt mit seinen Bildern so fundamentale wie ausufernde Fragen: Was macht die Farbe am Bild? - die Leinwand ist noch oder wieder jungfräulich weiß, die Farbe zum Klumpen verdichtet, so denkt sich Malerei neu, an ihrem vielbeschworenen Ende, nach der Moderne. Und was bedeutet Assoziation? - ein Gegenstand verbindet sich mit einem anderen, oder mit der Leinwand, mit dem Rahmen, mit einem Bild. Er gehört zum Bild und treibt doch sein Bedeutungsspiel am Rande, dieser Zone der Verbindung zum Hier und Jetzt, zum Raum, in dem sich das Publikum befindet. Wer kann besser als der Künstler zeigen und auch fragen, was Kunst ist, was Malerei und Skulptur für Dimensionen eröffnen? Renato Ranaldi weiß um die Bedeutung des klassischen Bildes und geht mit der Farbe und mit dem Motiv an seine physische Grenze und über sie hinaus.