27.11.2009 - 21.02.2010
Zum Ende des Jahres widmet die Kunsthalle Mainz dem Fotografen Joachim Brohm, Jahrgang 1955, eine umfassende Werkschau. Joachim Brohm, der zugleich Professor und Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ist, gehört mit seinen Langzeitbeobachtungen von Industriebrachen und urbanen Randgebieten zu einem der stilprägendsten Fotokünstler in Deutschland. Er arbeitet in groß angelegten Fotoserien, denen eine dokumentarische Bildsprache zugrunde liegt und in denen Zeit auch in Bezug auf das Entstehenlassen des beobachtenden, ermittelnden Blicks die wesentliche Rolle spielt. Seit Beginn der 1980er Jahre widmet sich Joachim Brohm vor allem Arealen, die an der städtischen Peripherie zu finden sind, sowie deren Wandel im Zuge einer urbanen Umnutzung. Solche Gebiete suchte und sucht der Fotograf immer wieder auf: Über Jahre hinweg hält er Veränderungen der meist identitätslosen Orte mit einer bemerkenswerten Nüchternheit fest, ohne das Bild als Ereignis aus den Augen zu verlieren.
In der Kunsthalle Mainz zeigt er unter anderem die Serien „Ruhr“ (1980–83), „Areal“ (1992–2002) und die jüngst veröffentlichte Serie „Culatra“ über eine kleine autofreie Insel vor der portugiesischen Algarve-Küste.
