01.07.2012 - 26.08.2012
Ein unprätentiöser Titel für eine Kunstausstellung, einer, der zunächst mehr verbirgt als enthüllt. Wer sind diese Kühns? Kühn & Kühn steht synonym für eine Exposition des Thüringer Bildhauers Volkmar Kühn und seiner Frau, der Grafikerin Marita Kühn-Leihbecher, deren künstlerisches Werk anlässlich des 70. Geburtstages von Volkmar Kühn im Kunsthaus Apolda Avantgarde präsentiert wird. In Wünschendorf, unweit von Gera, in direkter Nachbarschaft zum Prämonstratenser Kloster Mildenfurth befindet sich das kreative Elysium des Künstlerehepaars Volkmar Kühn und Marita Kühn-Leihbecher. Kühns plastisches Welttheater, in Bronze gegossen oder in Ton gebrannt, entsteht seit über vier Jahrzehnten an diesem Ort. Seit 1989 leben und arbeiten der Bildhauer und die Grafikerin gemeinsam in ihrem selbsterschaffenem Refugium. Ihre Beziehung ist von gegenseitiger Akzeptanz und kritischer Offenheit gegenüber der künstlerischen Arbeit des anderen geprägt. Die Ausstellung stellt dem figuralen Skulpturenkosmos Volkmar Kühns die konstruktiven Papiercollagen von Marita Kühn-Leihbecher gegenüber. Doch wie kommen Skulptur und Papier zusammen? Wo treffen sich seine androgynen Mischwesen, Maskenmenschen, Reiterfiguren und ihre handgeschöpften Papierarbeiten? Wie unterschiedlich die Annäherung und der Umgang mit den scheinbar gegensätzlichen Materialien sich zunächst auch darstellen, so offenbar wird ihre Begegnung in der dritten Dimension.