11.09.2011 - 18.12.2011
Anfang des 20. Jahrhundert trafen in Berlin drei Künstler zusammen, die Kunst und Kunstpolitik im deutschen Kaiserreich elementar veränderten: die als "Dreigestirn des deutschen Impressionismus" bezeichneten Maler Max Liebermann (1847 - 1935), Lovis Corinth (1858 - 1925) und Max Slevogt (1868 - 1932). Liebermann hatte sich durch die Begegnung mit dem französischen Impressionismus bereits um 1880 vom Naturalismus gelöst und wurde 1898 Mitbegründer der Berliner Secession, die sich gegen die Kunstpolitik des Kaisers wandte. Nach erfolgreichen Ausstellungen in der Künstlervereinigung siedelten um 1901 Corinth und Slevogt von München nach Berlin über, wo für alle drei die Zeit der großen Erfolge begann. Sie avancierten zu Hauptvertretern des deutschen Impressionismus und fingen in ihren Landschaften, Akten, Porträts und Stillleben das aufkeimende, neue sinnliche Lebensgefühl auf unterschiedliche Weise ein. Reisen durch Südeuropa und nach Ägypten spendeten dabei immer wieder neue Inspiration. Doch auch in der Idylle ihrer Landsitze gingen sie der impressionistischen Freilichtmalerei nach: Liebermann am Wannsee, Corinth in Urfeld am Walchensee und Slevogt in Godramstein und später auf Neukastel bei Landau in der Pfalz. Mit ca. 100 Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Grafiken von 1900 bis 1930 zeigt die Ausstellung die Entwicklungen der Künstler auf und betont neben den verschiedenen Sujets die Bedeutung der Medien Zeichnung und Grafik, die häufig hinter der Malerei zurückstehen.