Fritz Schumacher war ein wichtiger Vordenker, Planer und Gestalter, der Wege gefunden hat, die Großstadt des 19. und 20. Jahrhunderts durch Reformen im Städtebau und im Wohnungswesen oder durch seinen Einfluss auf die Reform des Schulwesens lebenswert und attraktiv zu gestalten. Seine Grundideen sind heute so aktuell und zukunftsweisend wie zu seinen Lebenszeiten. Berühmt geworden sind Schumachers Hamburger Wohnsiedlungen aus den 1920er Jahren, die sich, wie er später sagte, wie ein Gürtel um Hamburgs alten Laib spannten.
Die Ausstellung zeigt Schumachers Auseinandersetzung mit diesen Themen in seinen theoretischen, schriftstellerischen und künstlerischen Arbeiten sowie die Ergebnisse seines Wirkens als Architekt und Städtebauer. Sie ist geeignet, aus den Beispielen der Geschichte Erkenntnisse für die Debatte um die Zukunft Hamburgs zu gewinnen. Das heute oft vernachlässigte interdisziplinäre Zusammenwirken war ein wichtiger Aspekt in Schumachers Arbeiten. Besonders hervorgehoben hat er die Bedeutung der Einheit von sozialen und kulturellen Anstrengungen beim Umbau der Stadt.
Schumachers Ideen und Ar-beitsergebnisse haben bis heute hohe Akzeptanz. Sie tragen zur Identifizierung und zum guten Ruf Hamburgs als einer besonders lebenswerten Stadt bei. Die Ausstellung soll den Blick auf die Qualität des überlieferten baukulturellen Erbes in Hamburg lenken und die Anstrengungen für die Pflege und der Erhaltung dieser überlieferten Kulturleistungen fördern.