Das Werk der Frankfurter Künstlerin E. R. Nele ist geprägt von der Frage nach dem Wesen des Menschseins. Diese verfolgt sie seit beinahe 60 Jahren „mit tiefem Ernst und existenziellem Humor, voller Hingabe und spielerischer Distanz“ (Heiner Georgsdorf). Ihre Menschengestalten erzählen von inneren Haltungen, Stimmungen und Gefühlen. Sie bieten durch die Konzentration auf die menschliche Körpersprache und die sich darin offenbarenden Emotionen einen hohen Grad der Identifikation. Dies gilt auch für ihre Mantelfiguren, die sie in der KunstKulturKirche Allerheiligen präsentiert. Mäntel – Hohlräume – Platzhalter für das Menschliche. Nur die Hüllen sind erfahrbar. Eine ruhige, zum Nachdenken anregende Arbeit einer der vielseitigsten deutschen Künstlerinnen. Dabei verdeutlicht diese Werkgruppe mit Arbeiten wie das „Epitaph für Rudi Dutschke“ oder „die Fliehenden“, dass Nele ihre Kunst politisch versteht.