Die Neugründung des Bochumer Kunstmuseums als „Städtische Kunstgalerie“ im Jahre 1960 erfolgte unter der Prämisse, zeitgenössische Kunst auszustellen, zu dokumentieren und zu sammeln, ein „Musée d’Art Moderne“ in Deutschland zu etablieren, das sich mit den aktuellsten Tendenzen der Kunst beschäftigen sollte. In den frühen 1960 Jahren standen vor allem die Vertreter des damals dominierenden deutschen Informel und der europäischen COBRA-Bewegung im Vordergrund des Sammlungsaufbaus, später wurde die Bochumer Kollektion beständig um bedeutende Beispiele nationaler und internationaler Kunst erweitert.
Vor allem Ankäufe aus der Sammlung Helmut Klinker in den 1980er Jahren bescherten dem Kunstmuseum Bochum wichtige Zugänge aktueller Kunst. Die Ausstellung der „Highlights“ präsentiert einen Querschnitt der Sammlung nach dem Informel, die ein weites Spektrum von realistischer Malerei, Konkreter Kunst, konstruktiver Plastik, Fluxus, bis hin zu figurativen und neoexpressiven Tendenzen in der Malerei abdecken. Die bereits in den 1960er Jahren getroffene wegweisende Entscheidung, Europa nicht am „eisernen Vorhang“ enden zu lassen und die dort entstandene unabhängige Kunst für die Sammlung zu entdecken, hat qualitätvolle Beispiele ost- und mitteleuropäischer Kunst nach Bochum gebracht, die einen wichtigen Schwerpunkt der Museumskollektion ausmachen.