Kunstmuseum Bonn, Foto: Schulz
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Kunstmuseum Bonn

Kunstmuseum Bonn, Foto: Sondermann
Kunstmuseum Bonn, Foto: Sondermann
Kunstmuseum Bonn, Foto: Schulz
Kunstmuseum Bonn, Foto: Schulz

Friedrich-Ebert-Allee 2
53113 Bonn
Tel.: 0228 776260
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
Mi bis 21.00 Uhr

David Reed: Heart of glass

28.06.2012 - 07.10.2012
David Reed, geboren 1946 in San Diego und seit den 1970er-Jahren in New York ansässig, zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der amerikanischen Malereiszene. In seinem Schaffen spiegelt sich die Auseinandersetzung mit der europäischen und amerikanischen Malereigeschichte, zugleich öffnet sich seine Malerei neuen Medien und künstle­rischen Ausdrucksformen, wenn er sich auf den Film bezieht oder wenn er in seinen ‚Schlafzimmerensembles’ – „Judy’s Bedroom“ und „Scottie’s Bedroom“ – installativ arbeitet. So verbindet seine Malerei eine gestalterische „Grundlagenforschung“ mit einer tief greifen­den Diskussion dessen, was Gemälde in Konkurrenz zu den neuen Bildmedien heutzutage überhaupt noch leisten können.
Diese weit reichenden Perspektiven seines Schaffens dokumentieren sich nun in der für das Kunstmuseum Bonn konzipierten Ausstellung. Der Werkentwicklung folgend, beginnt sie mit frühen, naturinspirierten Gemälden, die vor dem Motiv in einem Indianerreservat entstehen. Ihre Bildsprache spiegelt dabei den Einfluss des abstrakten Expressionismus, mit dessen subjektivistischen Pathos er sich in seinen „Brushstroke paintings“ auseinandersetzt. Die serielle Anlage dieser in den 1970er-Jahren entstandenen Arbeiten kühlt den expressiven Furor ab und ersetzt das subjektive Pathos des abstrakten Expressionismus durch eine Ornamentalität, in der die Gestik völlig selbstgenügsam in sich selbst zu kreisen scheint. Diese an barocke Ornamentik erinnernden Arbeiten der vergangenen Jahrzehnte entfalten eine kühle, verführerische Ästhetik, die, gleichwohl, Produkt einer komplexen, durchaus reflektionsgeleiteten Vorbereitungsphase ist. Dies dokumentieren die in die Ausstellung integrierten Zeichnungen, die klarlegen, wie stark sich Sensualismus und konzeptuelle Steuerung des künstlerischen Handelns bei Reed verbinden.
Gezeigt werden über 60 Arbeiten des Künstlers, die exemplarisch den Status Quo der Malerei vor und nach der Jahrtausendwende zur Anschauung bringen können.

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