Kunstmuseum Bonn

Das Haus, das eigene Heim gilt seit jeher als der Ort, an dem das Subjekt sich seiner selbst versichert, und in der Heimkehr auch sich selbst findet. Im Kontrast dazu beschäftigt sich die Ausstellung „HEIMsuchung“ mit dem Fremd- und Unheimlichwerden unserer eigenen privaten Behausungen und mit der Frage, inwieweit die Verlagerung eines ehemals bedrohlichen Außen in ein bedrohliches Innen auch und wesentlich mit der Verunsicherung des modernen Ichs zu tun hat. „HEIMsuchung“ thematisiert schon in seinem Titel die paradoxe Ambivalenz des Themas: Die Suche nach dem Zuhause, die – im zunehmenden Wissen um seine Brüchigkeit – in die Bedrohlichkeit, die latente Unheimlichkeit dieser Heimstatten umschlägt.
Mit seiner international angelegten Auswahl von 20 zeitgenossischen Positionen folgt die Ausstellung einer Dramaturgie, die zwischen den Ebenen des Bildhaften (Film und Fotografie), Modellsituationen und eigens gebauten, begehbaren Räumen wechselt. Damit erlaubt sie dem Besucher sowohl das Eintauchen in verschobene, klaustrophobe und unheimliche Raume, wie sie ihn auch immer wieder durch die Konfrontation mit Modellen, sowie filmischen und fotografischen Arbeiten auf die Ebene der distanzierten Betrachtung holt.