25.09.2008 - 23.11.2008
Nedko Solakovs weit gespanntes, ausuferndes und formal kaum zu bändigendes Werk ist inhaltlich ein einziger großer Angriff auf das Verlangen nach Perfektion, Endgültigkeit und Eindeutigkeit. Ausgehend von einem Studium der Wandmalerei an der Kunstakademie in Sofia hat der 1957 geborene Bulgare in den letzten 25 Jahren ein ebenso humorvolles, wie verspieltes, ebenso bissiges wie melancholisches Oeuvre entwickelt, das die Gültigkeit jedweden Repräsentationssystems grundsätzlich in Frage stellt. Seit seinen Ausstellungen im Ujazdowski Castle in Warschau (2000), im New Yorker PS1 (2001), im Rooseum, Malmö und der Reina Sofia, Madrid (2003) und spätestens seit seinen Beteiligungen an der Biennale Venedig (2007) und der Documenta 12 (2007) gehört Solakov zu den zentralen Positionen innerhalb der aktuellen europäischen Kunst. Das Kunstmuseum Bonn widmet diesem wichtigen Werk nun die erste große, institutionelle Überblicksausstellung in Deutschland, die künstlerische Beispiele seit Ende der 80er Jahre bis 2007 umfasst und mit neu für die Schau entstandenen Stücken kombiniert.