In Anbindung an die Ausstellung „OUTER SPACE. Faszination Weltraum“, die von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland organisiert wird, zeigt das Kunstmuseum Bonn einen Raum mit Fotoarbeiten des Amerikaners Trevor Paglen (*1974 in Maryland). Paglen, der einen akademischen Titel im Fach Geografie besitzt und neben seiner fotografischen Tätigkeit auch als Autor hervorgetreten ist, beschäftigt sich mit den Kontroll- und Überwachungssystemen global operierender Supermächte, für die der Bürger zum Observationsobjekt geworden ist. Überwachungssatelliten und Drohnen sind inzwischen in der Lage jeden unserer Schritte zu dokumentieren. Dabei bedienen sie sich hoch auflösender Kameras, was nicht ohne Folgen für die Definition des Mediums Fotografie bleibt. Verkörperte es einst den souveränen Blick des Individuums auf die Welt, so kehrt sich der Blick nun um: für uns verborgene und kaum noch demokratisch legitimierte Autoritäten beobachten uns und entlocken uns auch unsere letzten Geheimnisse. Paglens Fotografie macht diese Entwicklung anschaulich und reklamiert die Rechte des Subjekts, das eine gesellschaftliche Kontrolle über diese Machtapparate zurückgewinnen muss.