14.02.2012 - 29.04.2012
Die Ausstellung in den Räumen S 2 und S 3 im Schalthaus versammelt über 100 Fotografien von Thomas Kläber (geb. 1955 in Beyern/Elbe-Elster-Kreis, Land Brandenburg) und Rudolf Holtappel (geb. 1923 in Münster/Westfalen). Sie ermöglicht einen Rückblick ganz eigener Art auf deutsch-deutsche Befindlichkeiten. Es werden zwei fotografische Positionen gegenübergestellt, die eng mit verschiedenen Regionen Deutschlands verknüpft sind und diese in teilnehmender Beobachtung dokumentieren: Während die Fotografien Rudolf Holtappels Aspekte des Lebens im Ruhrgebiet der 1950er bis 1970er Jahre zeigen, halten die etwas später, in den 1970er bis 1990er Jahren aufgenommenen Bilder von Thomas Kläber vor allem Alltagskonstellationen in der ländlichen Umgebung Südbrandenburgs fest.
Bei aller Verschiedenheit von Sichtweise und Herkunft reflektieren beide Fotochronisten ihr jeweiliges Lebensumfeld mit empathischem und zugleich unbestechlichem Blick durch die Kameralinse. Die Menschen in den Fotografien - Bergleute, Bauern, Taubenzüchter, Jugendliche in der Dorfdisco, Kneipenbesucher oder auch elegant gekleidete Damen bei der Anprobe im Warenhaus - werden unverstellt, zuweilen auch mit leisem Humor, in ihrer Eigenart gezeigt, bewahren jedoch stets eine eigene Würde, die aus der intimen Verbundenheit der Fotografen mit dem abgelichteten Umfeld resultiert.