Die Kollektion von gut 100 Werken aus der Sammlung des dkw. widmet sich dem Themenkreis von landwirtschaftlicher Nutzung und damit dem bäuerlichen Arbeitsmilieu und deren Einschreibung im Landschaftsbild. Diese großenteils bisher noch nicht gezeigten Fotografien und Arbeiten auf Papier von 25 Künstlerinnen und Künstlern stammen aus den Jahren 1927 - 1995. Interessanterweise zeigt sich in vielen Arbeiten eine kunsthistorische Prägung durch den Landschaftsbegriff des 19. Jahrhunderts. Dessen klassische Auffassung wird oftmals anverwandelt weitergeführt, was insbesondere für Kunstwerke aus der DDR zutrifft. Zwei Positionen stechen nicht nur quantitativ, sondern vor allem durch ihren exemplarischen Charakter aus dieser Werkauswahl hervor. Heinrich Riebesehl richtete in den 1970er Jahren seinen fotografischen Blick auf Felder, Weiden, Vieh, Nutzbauten und Landmaschinen in der norddeutschen Tiefebene. Bei den Schwarzweißaufnahmen seiner Serie "Agrarlandschaften" setzte der Fotograf bewusst auf eine spröde, karge Ästhetik und betont dadurch die Normalität.
In der DDR existierte wie für die Arbeiterdarstellung ebenso in der genossenschaftlichen Landwirtschaft eine Vorbildfunktion. Aber daneben trat auch der Ethos des Einfachen, Erdverbundenen, der schweren Arbeit, die zugleich als Würde aufgefasst wurde, wie das konsequent im Schaffen von Curt Querner hervorsticht.