Seit jeher ist die Lebensreise mit ihrer Metaphorik von Aufbruch und Ankunft, Irrfahrt und Schiffsbruch ein großes Thema der Kunst.
Angesichts weltweiter Wanderungsbewegungen hat die "Odyssee" als poetische Metapher eine neue Aktualität erfahren. Beginnend mit Oskar Kokoschkas berühmter, gleichnamiger grafischer Serie von 1966 erstreckt sich die Ausstellung über vier Themenräume mit Fotografien, Filmen und Installationen, in denen in besonderer Weise Formen und Bilder für das Unterwegs-Sein gefunden werden.
Neben Schlüsselbildern von Max Beckmann und Arthur Kaufmann, die das Trauma von Verfolgung, Flucht und Emigration während der Nazi-Zeit sinnbildlich zum Ausdruck bringen, nehmen zeitgenössische Positionen, auch von Künstlern und Künstlerinnen mit Migrationshintergrund, einen großen Raum ein.
Ob die Insel Lampedusa filmisch umrundet oder die Erinnerungsräume mittels Schriftzeichen erkundet werden, die versammelten Arbeiten loten im weitesten Sinne transitorische Bewegungen und Räume aus.
Künstler und Künstlerinnen der Ausstellung unter anderem:
Halil Altindere, Max Beckmann, Niklas Goldbach, Sven Johne, Dagmar Keller/Martin Wittwer, Arthur Kaufmann, Oskar Kokoschka, Loredana Nemes, Maryam Motallebzadeh, Henrik Olesen, Lisl Ponger, Henrik Schrat, Katrin Ströbel