Der USamerikanische Künstler Dan Flavin (1933–1996) hat seit den frühen 1960erJahren mit handelsüblichen Leuchtstoffröhren in genormten Dimensionen und Farben ein unverwechselbares Œuvre geschaffen. Die radikale Entscheidung für ein alltägliches Industrieprodukt verbindet sich mit einem präzise kalkulierten Einsatz der Mittel und einer starken sinnlichen Ausstrahlung. Die Ausstellung Dan Flavin – Lights zeigt erstmals in der Schweiz Flavins Lichtarbeiten in einem repräsentativen Überblick. Mit rund dreissig Arbeiten verdeutlicht sie die Entwicklung vom bild zum lichtbezogenen Werk anhand ausgewählter Icons (1961–1964) und spannt den Bogen über zentrale Einzelarbeiten aus fluoreszierenden Röhren bis hin zu den späten raumgreifenden Werken. Mit der Wahl der Röhren als Werkmotiv und material signalisiert Flavin einerseits die Annäherung der Kunst an die Alltags und Konsumwelt. Ihre Präsentation folgt hingegen den Prinzipien minimalistischer Nüchternheit, die sie aber zugleich farbig überstrahlen und Lichträume entstehen lassen von unvergleichlicher sinnlicher Qualität.