Man darf es mit Fug und Recht ein Wunder nennen: Seit 1995 ist im Kunstmuseum St.Gallen der Bestand einer Handvoll von musealen Werken Alter Meister zu einer veritablen Abteilung angewachsen! Diese Ausstellung ist eine Hommage an die überaus grosszügigen Donatorinnen und Donatoren, die in den letzten 20 Jahren ihre privaten Schätze dem Museum anvertraut oder ihm einzigartige Erwerbungen erlesener Bilder des 16. bis 18. Jahrhunderts ermöglicht haben.
So konnte dank einer umfangreichen Schenkung von Gemälden der Familie Chappuis-Speiser bzw. der Albert Koechlin Stiftung, der Übergabe einer erlesenen Grafiksammlung aus St.Galler Privatbesitz sowie des herausragenden Engagements von Annette Bühler eine der bedeutendsten Altmeistersammlungen von internationalem Rang in der Schweiz entstehen. Ob ausgewählte Druckgrafiken und Zeichnungen deutscher und niederländischer Meister (Martin Schongauer, Albrecht Dürer, Pieter Bruegel, Jan van Goyen, Rembrandt), Gemälde italienischer Maler von Federico Barocci bis zu den Brüdern Gandolfi, seltene altdeutsche und flämische Bildtafeln (Bartholomäus Bruyn, Herri met Bles) oder die bedeutende Werkgruppe aus dem Goldenen Zeitalter der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts mit David Teniers, Salomon van Ruysdael und Willem van de Velde: Das Kunstmuseum St.Gallen gewährt erstmals umfassend Einblick in seine wunderbaren Bestände aus Spätgotik, Renaissance und Barock, um das einzigartige St.Galler Altmeisterwunder mit Mäzenen und Publikum gleichermassen zu feiern.