25.03.2012 - 17.06.2012
Simon Schubert, 1976 in Köln geboren, ist mit Skulpturen und Papierfaltungen bekannt geworden. Die gegenständ-lichen Skulpturen – Figurengruppen, Stilleben, begehbare Schränke - bestechen durch ihre perfekten Oberflächen. Befremdend hingegen sind gesichtslose Wesen, menschenleere Räume, Verspiegelungen, die den Betrachter auf sich selbst zurückwerfen.
Handelt es sich bei den Bildern auf den ersten Blick um Ansichten von Innenräumen (historische Bauwerke, Treppenhäuser mit aufwändigen Vertäfelungen, opulenten Giebeln oder reich profilierten Gesimsen), die er in weißem Papier durch klare Faltung erstellt, so dominiert bei genauerem Hinsehen der Eindruck eines perfekten Illusionsraumes, eines menschenleeren, in sich geschlossenen Universums. Gerade die Perfektion seiner Werke suggeriert Wahrheit und „echtes Leben“, doch das sterile, unbelebte Universum, das er erschafft, ist doppelbödig und abgrundtief.
Simon Schubert versteht es, den Betrachter zu faszinieren und gleichzeitig extrem zu verunsichern. Die Ausstellung wird neben einer großen Rauminstallation einen repräsentativen Überblick über verschiedene Werkgruppen geben.
Simon Schubert lebt und arbeitet in Köln. Bis 2011 lebte er für einige Jahre in Bergisch Gladbach und wird in der von der VR-Bank geförderten Reihe „Ortstermin“ zur Förderung der Künstler aus der Region mit einer umfangreichen Ausstellung präsentiert.