Die Magie der Farbe ist seit dem Barock ein Dauerthema in der Bildenden Kunst. Deshalb fügt sich die Ausstellung der Werke von Anne-Lise Buchheit-Dupré auch kongenial in die Sammlung des Museums Heylshof ein, bei der gerade auf dieser Epoche ein Schwerpunkt liegt. Mit ihren Werken lotet die in Blieskastel beheimatete Künstlerin das Wechselspiel zwischen Farben und Kontrasten jedes Mal von Neuem aus. Wild und elementar erscheinen ihre Bilder. Mit dynamischem Duktus malt sie Landschaften und fließende Formen, die im Laufe des Malprozesses miteinander verschmelzen. Hierbei bildet das konkrete Landschaftserlebnis der weitgereisten Künstlerin den Ausgangspunkt, in dessen Verlauf weitere Malschichten die ursprüngliche Landschaft wie Sedimente überlagern. Der eigentliche Gegenstand in ihren Bildern ist die Farbe. Die Farbe befreit sich im Laufe des Malprozesses auch der Form gegenüber und wird zu einer autonomen Kraft.
Tief aus dem Innern der Bilder von Anne-Lise Buchheit-Dupré wirkt ein Leuchten, das den Blick des Betrachters magisch auf sich zieht. Dabei plant die Künstlerin diese Wirkung nicht, sondern lässt geschehen und arbeitet eher intuitiv als nach einem konkreten Plan, bei dem schon zu Beginn des Malaktes dessen endgültige Form feststünde.
Beim Betrachten der Arbeiten der Künstlerin wandeln wir auf dem schmalen Pfad zwischen Sehen und Empfinden, zwischen äußerer Erscheinung und innerer, emotionaler Wirkung. Diese Bilder machen den Zusammenhang zwischen dem Individuum und Kosmos sichtbar.