19.03.2008 - 04.05.2008
Gerd Sonntag, der in Weimar geborene und jetzt in Berlin lebende Maler und Graphiker, hat schon die Kunstszene der alten DDR gegen sich aufgebracht, nun verstört er die Glasszene und den Betrachter seiner Arbeiten. Er malt und formt zugleich mit Glas, so dass dreidimensionale Bildwerke mit anarchischem Innenleben entstehen.
Waren es früher heftig umeinander wirbelnde, abstrahierte Büstenwesen, sind es nun maßvollere, meist weibliche Porträtköpfe, die schichtweise angelegt und deren Gesichtszüge zu Schriftzeichen aufgelöst sind. Ein Rezensent hat sie treffend "Bewusstseinslandschaften" genannt.
Das Konzept scheint klar, hier will ein Künstler aus den Grenzen des gemalten Bildes ausbrechen und mit Farbe, Licht, Transparenz und Opazität Räumlichkeit schaffen.