02.11.2010 - 06.01.2011
Ausstellungsort: KunstRaum Commerzbank Achim
Christiane Grubers (Vita) Arbeiten im Kunstverein Achim bestehen aus Fragmenten. Aus Teilen von Leinwänden, Teilen von Körpern. Diese Stücke sind zu großen Wandarbeiten zusammengefügt, die selber Teil der Wand und des Raumes sind. Fast wie ein Vorhang, eine Tapisserie, die früher die nackte Wand verbergen sollte. Hier zeigen die Leinwände, wie früher auch oft, nackte Körper. Dicke Körper von Frauen, fast grotesk, manche in erotischen Positionen, aber ohne sich über sie zu amüsieren oder sie zu kritisieren. Christiane Gruber hat dafür Frauen gesucht und diese fotografiert. Es sind Frauen mit voluminösen Körpern und mit viel Haut. Körper mit Masse. Die Haut dieser Körper bildet Flächen, Faltungen, Linien, ist lose, hängt und wird fast zu einer abstrakten Form und zurückverwandelt in eine fast abstrakte Fläche mit Netzen von Linien. Die Farbe ist nicht auf die Leinwand gemalt, sondern gedruckt mit Linoleum- und Styroporplatten. Mehrere Schichten übereinander. Poröse, durchscheinende, durchlässige Schichten von Farbe auf loser Leinwand, selber wie Häute, die alle zusammen einen Raum bilden. Nach dem Druckvorgang werden die Leinwände zerschnitten und erst am Ort wieder neu auf der Wand zusammengesetzt. Mit den Leinwänden werden auch die Körper fragmentarisiert. Die in präzise Arbeitsschritte unterteilte Herstellung der Arbeiten widerspricht fast dem Dargestellten. Körper, die sich einer sozialen und ästhetischen Normierung entziehen. Diese Verfahrensweise betont zugleich das Materielle der Malerei, den Stoff, den Druckvorgang, die Hängung, den Raum, und das Sichtbare der Malerei, die Farbe, den flachen Raum zwischen den Farbschichten und die Linie, die das Dargestellte bezeichnet
