03.05.2009 - 17.06.2009
Die Objekte Ralf Baeckers sind im weitesten Sinne dem Bereich der kinetischen Skulptur zuzuordnen, doch gilt das Interesse des Künstlers weniger dem Moment der Bewegung an sich als vielmehr einer skulpturalen Umsetzung jener Strukturen, die einer heutzutage omnipräsenten digitalen Wirklichkeit zugrunde liegen. Operationen der boolschen Algebra sowie bipolare Speicherzustände, auf denen die Rechenleistung jedes Computers beruht, hat Baecker in mechanischer Form realisiert. Abstrakte Vorgänge werden damit beobachtbar, entziehen sich zugleich aber in ihrer kryptischen Verfahrensweise jeglicher Möglichkeit des Nachvollzugs ihrer immanenten Logik. In den Arbeiten Baeckers schwingt jene Ambivalenz von Bewunderung und Befremden mit, die das Verhältnis von Mensch und Maschine seit je bestimmt.
