In den vergangenen dreißig Jahren hat Merlin James (* 1960, Cardiff, GB) ganz allmählich eine komplexe malerische Sprache entfaltet. Die Ausstellung Freestyle präsentiert Landschaften, figürliche sowie abstrakte Kompositionen aus seiner gesamten Schaffenszeit. Sie macht erkennbar, dass der Maler − ähnlich einem Archäologen seiner eigenen künstlerischen Entwicklung − zeitweilige stilistische Schwankungen unterschiedlicher Formensprachen in ein Gleichgewicht bringt, für das das jeweilige Entstehungsdatum eines einzelnen Gemäldes unerheblich ist. Oftmals verdrängt der Werkprozess, entsprechend der Methode, nicht lineare Entscheidungen zu treffen, den Ausgangpunkt eines ursprünglichen Bildmotivs. Trotz aller Vielseitigkeit klingt in dem facettenreichen Werk die Vision einer verlorenen Welt an.