28.03.2009 - 24.05.2009
Der Kunstverein München freut sich, die weltweit erste umfassende Einzelausstellung des in Beirut lebenden und arbeitenden Künstlers Akram Zaatari (*1966) zu präsentieren.
In seinen Arbeiten untersucht der Künstler Akram Zaatari die kulturellen und politischen Verhältnisse der libanesischen Nachkriegsgesellschaft. Dabei widmet er weite Teile seiner Recherche dem Phänomen der nationalen Widerstandsbewegungen und weist so immer wieder auf die fehlerhafte Repräsentation territorialer Konflikte in den Medien hin.
Als Mitbegründer der Arab Image Foundation in Beirut bilden das Archivieren und Analysieren der Bildgeschichte der unebenen Moderne im Mittleren Osten die Grundlage für Zaataris künstlerische Arbeit.
Persönlich erlebte Geschichten verschränken sich in seinen Arbeiten mit historischen politischen Ereignissen. Anstatt nur politischer „Information“ nachzugehen, präsentiert Zaatari uns Geschichten, und damit Geschichte, die vor allem auch von persönlichen Alltagserfahrungen geprägt sind.
So ist der kurze Film "Saida June 6th 1982", eine animierte Collage von Fotografien, die Zaatari - als 16 Jähriger - am ersten Tag der israelischen Invasion vom Balkon seiner Eltern aus gemacht hat. Nicht selten bildet seine Form der Erzählung eine Parabel zu der komplexen politischen, vor allem aber auch kulturellen Situation in Beirut sowie in weiten Bereichen des Nahen Ostens.