Die Ambivalenz von Gut und Böse dominiert prinzipiell alle Aussagen zum Dasein des Menschen, die Terence Carr in der Sprache seiner Bilder zur Anschauung bringt. Dabei geht es, ganz irdisch, um Sexualität und Lust, mehr aber noch um das schier unermessliche, fast metaphysische Verlangen, in eine neue Dimension der Sinnlichkeit und Lust vorzudringen und auch in diesem Sinne Grenzen zu überschreiten.
Nicht nur in dieser Hinsicht sind die Bilder und Skulpturen von Terence Carr der Momentaufnahme eines Traums vergleichbar. Wie der Traum spiegeln sie Sehnsüchte, Ängste und Freuden, bieten erlebten Erfahrungen und unbewussten Geschehnissen ein Forum. Der Wegfall der Zensur hebt im Traum wie im Kunstwerk die Gesetzmäßigkeiten der faktischen Realität auf. Dem Träumer wie dem Künstler ist es überlassen, Figuren auf den Kopf zu stellen, fabulöse Wesen zu erschaffen, Mensch und Tier in hochkomplexen Gebilden zu verschränken.
In der besonderen Ästhetik des Formenapparats, der typischen Farben- und Motivwahl zeigt sich, fern jeder Moden und Trends, die unverwechselbare künstlerische Handschrift eines Terence Carr, die auch unter dem Anspruch von Wandel und Grenzüberschreitung Konstanz bewahren wird.