09.04.2010 - 21.05.2010
größte Arbeitgeber in der damaligen Reichshauptstadt. Gleich nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und in den Folgejahren wurden unerwünschte Bedienstete, vor allem Juden, Sozialdemokraten und Kommunisten, in der Haupt- sowie den Bezirksverwaltungen und den zahlreichen städtischen Betrieben versetzt, zwangspensioniert oder entlassen; oft hatte dies fatale Folgen für die Betroffenen und ihre Familien. Im NS-Jargon hieß das „Aufräumarbeiten“; die frei gemachten Stellen übernahmen in der Regel „alte Kämpfer“ der NSDAP.
Die im Auftrag der Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin durch die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und die Agentur BERGZWO erarbeitete Ausstellung dokumentiert exemplarische Einzelschicksale und beschreibt die Personalpolitik der Berliner Stadtverwaltung im nationalsozialistischem Kontext. Die Ausstellung ist ab Februar 2010 in monatlichem Turnus in Behörden und ehemaligen kommunalen Betrieben der Stadt Berlin den dort Beschäftigten sowie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich.