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Arno Schmidt (1914–1979) war nicht nur Schriftsteller – er schuf auch ein fotografisches Werk. Aus anfangs flüchtigen Schnappschüssen entwickelten sich im Laufe der Zeit bewusst komponierte Aufnahmen. Sie entstanden vor allem bei Spaziergängen und lassen ein feines kompositorisches Gefühl und ein intensives Einlassen auf die Natur erkennen.
Bereits in den dreißiger Jahren begann Schmidt zu fotografieren. Die erste Kamera, vermutlich eine einfache Agfa-Box, überdauerte den Krieg nicht. Die Bilder zeigen Lebens- und Arbeitswelt, Haus und Wohnung, Freunde und Familie. 1950 kaufte sich Schmidt eine Rollfilmkamera der Marke Bonafix. Ab 1964 machte er Farbaufnahmen mit seiner Yashica 44.
Seine Arbeiten lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: in Dokumente, die über Leben und Arbeiten des Schriftstellers berichten, und in Bilder, die in ihrer Gestaltung mehr sind als dokumentarische Schnappschüsse. Hierzu zählen manche der Natur- und Landschaftsbilder von den Kurzreisen zum Dümmer oder nach Lilienthal, dazu viele der Farbaufnahmen aus den sechziger und siebziger Jahren aus der Heidelandschaft um Bargfeld, Schmidts Wohnort seit 1958. Man erkennt eine tiefe Zuneigung zur Natur dieser Landschaft ebenso wie ein genuines Verständnis für die Zusammenhänge von Farbflächen und Bildkomposition.