27.04.2012 - 03.06.2012
Die Malerin, Zeichnerin und Grafikerin Gerda Lepke, 1939 in Jena geboren, fand erst verhältnismäßig spät den Weg in ihre künstlerische Heimat Dresden und zur Malerei. Sie gehört zu jenen Künstlerinnen, die nach dem Ende des Studiums (1966-1971) an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, unter anderem bei Gerhard Kettner, unbeirrt und konsequent ihr Ziel verfolgte: eine kompromisslose, unverwechselbare und konzentrierte Bildsprache zu entwickeln.
Gerda Lepke hat ihre eigenen künstlerischen Mittel gefunden und sich eine souveräne Handhabung von Pinsel, Stift und Griffel erarbeitet. Ideologische, ästhetische Doktrinen spielen für sie keine Rolle. Ihr geht es nicht um die schnelle Geste, den modischen, den gefälligen Strich oder den privaten Geschmack möglicher Käufer. Die Ernsthaftigkeit und die Autonomie ihrer Formfindungen vermittelt eine ungebrochene Seriosität.
Gerda Lepkes Kompositionen sind keine mimetischen Darstellungen; das gilt sowohl für ihre Landschaften, als auch für die Porträts. Im Format der Leinwand oder des Papiers entsteht nach eigenen ästhetischen Gesetzen die neue Welt des Bildes. Welche der Realitäten der gesehenen Wirklichkeit dabei zur Abbildung kommt, bleibt das Geheimnis der Künstlerin. Vor allem bei den Landschaften gelingt Gerda Lepke im Zusammensehen von Licht, Raum und Erde eine einmalige künstlerische Formulierung dieses Sujets. Wichtig ist dabei auch, welchen emotionalen Klang die bildnerische Komposition erzeugt. Die Wirkung, die Linien und Farbe auslösen, ist niemals herrisch, aber doch kraftvoll. Das Zarte verliert sich dennoch nicht ins Unbestimmte.