Die niederländische Keramikerin Let de Kok kreiert zusammengesetzte „Bilder" aus identischen keramischen Modulen, die von Architekturelementen inspiriert sind. Sie verbinden sich auf rhythmische Weise zu nach allen Richtungen erweiterbaren Strukturen. So entstehen technisch anmutende Kunstwerke von hohem ästhetischem Reiz, stets augenfälliger klarer Lineatur und kontrastreicher Farbgebung.
Die 1953 in Oosterbeek in den Niederlanden geborene Künstlerin ist zwar seit ihren Kindertagen mit dem Werkstoff Ton bestens vertraut - ihre Eltern besaßen eine Töpferei - doch gehörte ihre Neigung der Architektur, der Textilkunst sowie der Grafik. Lange nach einer entsprechenden Ausbildung in Arnheim in den siebziger Jahren entschloss sie sich erst 2005 zu einem Aufbaustudium in Keramik. Ihre persönliche Vorgeschichte mit dem klaren Schwerpunkt und dem Hauptinteresse Architektur veranlasste Let de Kok zu eigenen Kreationen, die für das keramische Metier höchst ungewöhnlich sind. Ihre keramischen Objekte entstehen zunächst als 3D-Konstruktionen am Computer. Das auf dem Bildschirm entwickelte Modul wird von einer Spezialfirma als Prototyp aus Kunststoff umgesetzt, von dem die Künstlerin Abgussformen erstellt. Aus stark geschlämmtem Ton werden anschließend die Module gegossen und gebrannt.