17.05.2008 - 21.09.2008
Die Aufnahmen des renommierten Schweizer Fotografen Markus Bühler-Rasom dokumentieren die harten Lebens- und Arbeitsbedingungen der Grönland-Inuit am Rande der Welt.
Als Beitrag zum Internationalen Polarjahr 2007/2008 verbindet diese Sonderausstellung Gegenwart, Geschichte und Zukunft der Grönland-Inuit. Seit zehn Jahren ist Markus Bühler-Rasom als Fotograf immer wieder in den Norden Grönlands gereist, um die harten Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen zu dokumentieren, die im nördlichsten Teil der Erde leben. Die moderne Zeit ist auch in ihren Dörfern angekommen, jedoch bestimmt das arktische Klima weiterhin den Lebensrhythmus, die Stimmungslage und den Speiseplan. Fische, Robben, Wale, Eisbären und Karibu (Rentiere) gehören nach wie vor zum Alltag. Die Jagd sichert immer noch das Überleben, da alle andere Nahrung importiert werden muss. Doch die Zukunft „schmilzt“, und die Lebensgrundlage der Inuit scheint sich drastisch zu verändern. So ist zu hoffen, dass Markus Bühler-Rasoms Fotografien noch lange als Dokumente lebendiger Inuit-Kultur Aussagekraft haben und nicht schon in den nächsten Jahren Zeugnisse einer unwiederbringlichen Lebenswelt werden.
Exponate aus der Sammlung des Linden-Museum lassen das traditionelle Leben vor 100 Jahren lebendig werden. Ein fünf Meter langes Kajak, Kleidung aus Robben- und Karibufell, Jagdausrüstung, Werkzeuge und Bootsmodelle öffnen den Blick für eine Anpassung der Inuit an extreme Lebensbedingungen. Mit ihrer detaillierten Kenntnis der Natur, ihrem handwerklichen Können und ihrer reichen Fantasie ist es den Grönland-Inuit bis heute gelungen, ihre einzigartige Kultur am Rande der Welt aufrecht zu erhalten.