21.07.2012 - 04.11.2012
E.T.A. Hoffmann gilt als einer der bedeutenden Erzähler der europäischen Romantik. Dabei arbeitete er auch in anderen Wirkungsbereichen als Jurist, Komponist, Maler und Zeichner schöpferisch. E.T.A. Hoffmann besaß als Komponist eine sowohl praktische als auch theoretische musikalische Ausbildung. Über dreißig Bühnenwerke und über 50 Instrumental- und Vokalwerke umfasst sein musikalisches Werk. Der Maler und Zeichner Hoffmann war Autodidakt. Diese künstlerische Arbeit schärfte seinen Blick für die philiströse Borniertheit der Gesellschaft. Die vielfältigen Talente von E.T.A. Hoffmann lassen sich nicht scharf voneinander trennen. Er illustrierte eigene literarische Arbeiten und erfüllte als Universalkünstler das von den Frühromantikern erstellte romantische Programm wie kein anderer. Bekannt wurde Hoffmann durch seine Romane, Märchen, Novellen und Erzählungen. Sein Erfolg war im Ausland allerdings größer als in seiner Heimat. Der geistvolle Spötter beeinflusste mit seinen phantastischen Geschichten, in denen er oft die Nachtseiten der menschlichen Natur offenbart, Hugo, Baudelaire, Puschkin, Dostojewski oder Edgar Allan Poe. Auch den Surrealismus des 20. Jahrhunderts inspirierte der Dichter. Künstler, wie Franz Kafka, Paul Klee oder Hugo von Hoffmannsthal, bei denen das Groteske und Übersinnliche unter der Oberfläche des Alltäglichen hervorbricht lassen den Einfluss E.T.A. Hoffmanns vermuten.
Die Ausstellung im Romantikerhaus zeichnet in mehreren Schwerpunkten das Lebensbild des Juristen, Musikers, Zeichners, Theatermannes und Dichters. Der Romantiker E.T.A. Hoffmann soll aus den vielfältigen Spiegelungen von unterschiedlichen Lebenserfahrungen und künstlerischen Reflexionen erfahrbar werden. Installationen bringen das Miteinander von Broterwerb und künstlerischer Leidenschaft näher. Angereichert wird die Exposition durch Zeichnungen E.T.A. Hoffmanns und Arbeiten moderner Künstler zum Werk des Romantikers.